Das Historische Maasenhaus

Das Gebäude

Das Maasenhaus in Betzenstein ist ein historisches Zeugnis der Architektur und Lebensweise vergangener Jahrhunderte. Seinen Ursprung hat es um das Jahr 1607.

Die Bewohner des typischen Ackerbürgerhauses betrieben neben der Landwirtschaft einen kleinen Lebensmittelladen und eine Schänke unter einem Dach. Die Hausherren waren ebenso traditionell durchgehend als Bierbrauer tätig. Von einem gewissen Wohlstand zeugen die hohen Decken und die für damalige Verhältnisse großzügige Raumaufteilung. Der Viehstall war in das Wohnhaus integriert. Hier fanden acht Kühe samt Kälbern Platz. Direkt hinter der Küche befand sich der Schweinekoben.

Im ersten Stock wohnte man und im Dachgeschoß wurde der begehrte Betzensteiner Gebirgshopfen getrocknet.

Die Historie 

Bei der Bezeichnung „Maasenhaus” handelt es sich um den Hausnamen, der auf die Bewohner im 19. Jahrhundert zurückgeht und sich seit dem erhalten hat.

1861 heiratete Konrad Maas die Witwe Helene Lottes, damals Eigentümerin des Anwesens. Er führte als Pfragner (Krämer) und Bierbrauer die Tradition des Hauses weiter. Nach seinem Tod 1902 blieb der Hausname „Maasen“ bestehen, obwohl die nachfolgenden Bewohner andere Familiennamen hatten. Die letzte Bewohnerin verließ das Haus 1994.

Nach jahrzehntelangem Leerstand drohte der Verfall. Durch eine Schenkung gelangte die Stadt Betzenstein in den Besitz des maroden, denkmalgeschützten Anwesens und erhielt für die gelungene Sanierung dafür im Jahr 2015 den Staatspreis für Dorferneuerung und Baukultur.

Heute befindet sich im Maasenhaus eine Ausstellung zur Landschafts- und Stadtgeschichte auf drei Etagen. Der Eintritt ist frei.

Zusätzlich beherbergt das Denkmal die Tourist-Info, das Trauzimmer, einen Seminarraum, eine Bücherbörse und ein öffentliches WC.