Kirche Riegelstein
Die St.-Georgs-Kirche Riegelstein
Die Kirche in Riegelstein, die ehemalige Schlosskapelle, liegt am Südhang des Schlossberges und 1421 wird erstmals ein Frühmesser, der zur Pfarrei Bühl gehört, urkundlich erwähnt. Sie war dem hl. Georg geweiht, dessen Bild sich oberhalb des Altarblattes befindet. Man kann aber mit Kunstmann annehmen, dass sich die ursprüngliche Burgkapelle oben am Berg befand. Die Verlegung kann ihre Ursache darin haben, dass man bei der Messe die Bevölkerung nicht in der Burg haben mochte.
Am 5. Juni 1629 wurde die Kapelle dann eine Filiale der Pfarrei Plech.
Im Zuge des Spanischen Erbfolgekrieges brannte am 5. Juni 1703 der baierische General Maffei Kirche und Dorf bis auf vier Häuser ab. Der Wiederaufbau erfolgte 1706 auf Kosten des damaligen Gutsherren, des Freiherrn von Varell.
Hoch über dem Portal befindet sich ein Allianzwappen mit den Buchstaben CDB vL und die Jahreszahl 1750. Hierbei handelt es sich um das Wappen des Carl Dietrich Baron von Lochner und seiner Gemahlin Maria Johanna Franziska von Brandt. Damit wird überliefert, dass am 25. März 1714 das Lehen an den damaligen Amtmann von Waischenfeld, Christoph Ludwig Lochner von Hüttenbach, verkauft worden ist. Diese Familie behielt den Besitz auch noch in späterer königlich-bayerischer Zeit.
In den Jahren 1826/27 fanden umfassende Baureparaturen und Renovierungen statt, bei denen der Turm und der Dachstuhl abgetragen und erneuert wurden.
Am 6. August 1850 kam es zu einer Ablösung aus dem Lehensverband gegen ein Ablösungskapital von 715 fl. .
Die Regierung von Oberfranken verkaufte den Besitz 1870 an die Freiherren von Harsorf.
1926 kam an die Stelle des spitzbogigen Portals das neue Westportal, 1931 erhielt die Kirche einen gemauerten Dachreiter.
Besonderer Schmuck der Kirche ist die spätgotische Schnitzgruppe der Krönung Mariens, die wohl um 1500 entstanden ist. Sie ist 99 cm hoch und 1,11 m breit. Das wertvolle Bild weist einige größere Beschädigungen auf: es fehlen die linke Hand Gottvaters, die rechte von Christus, außerdem einige Kronenzacken.
Die Riegelsteiner Kapelle wurde außen und innen einer gründlichen Generalsanierung unterzogen, die inzwischen abgeschlossen ist